Bio hat für Österreichs Jugend hohen Wert

Frau beim Essen
© BIO AUSTRIA/David Faber
© BIO AUSTRIA/David Faber

Die nachhaltige Entwicklung der Bio-Landwirtschaft macht auch vor den jungen Österreicherinnen und Österreichern nicht halt. 73 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bringen der Bio-Landwirtschaft und den Produkten, die sie hervorbringt, eine hohe bzw. sehr hohe Wertschätzung entgegen.

Das ist das Ergebnis einer Bio-Studie der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, bei der im Frühjahr 2017 1.008 österreichische Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 19 Jahren sowie 20 bis 25 Jahren per Online-Umfrage gezielt zu Ihren Einstellungen zur Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, zu ihrem Konsum- und Einkaufverhalten, zu den Wünschen und Erwartungen an die Bio-Lebensmittelwirtschaft sowie zu ihrem Bio-Wissen befragt wurden.

Großes Interesse an der Bio-Landwirtschaft

Wie die Studie zeigt, verfügt die Hälfte der StudienteilnehmerInnen über gute bzw. sehr gute Kenntnisse der biologischen Landwirtschaft. Dabei sind wichtige Prinzipien des biologischen Landbaus wie der Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz, das Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung bei Tieren, die jährliche Bio-Kontrolle sowie die Gentechnikfreiheit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Großteil bekannt.

Lebensmittelqualität im Mittelpunkt

Eine hohe Bio-Affinität zeigt sich der Studie zufolge vor allem bei jungen StudentInnen, die im urbanen Raum leben, sehr gerne kochen, auf eine gesunde und vegetarische Ernährung achten und sich bereits ein hohes Maß an Wissen über die biologische Produktion und Landwirtschaft angeeignet haben.
Je ernährungsbewusster junge Menschen sind, desto mehr wollen sie auch über ihre Lebensmittel, vor allem aber deren Herkunft, wissen. Wie die Studie zeigt, wollen 90 % darüber informiert werden, wie ihre Lebensmittel produziert wurden. Drei Viertel der Jungen wollen die Produkte bis zum Biohof zurückverfolgen können.

Bio ist durchwegs positiv besetzt

Die große Wertschätzung gegenüber Bio-Lebensmitteln zeigt sich auch darin, welches Bild die Jugendlichen und jungen Menschen von Bio haben: So sieht die Mehrheit in Bio-Produkten, dass sie gesund sowie natürlich sind und nachhaltig produziert werden. Aber auch „artgerechte Tierhaltung“, „keine Spritzmittel“ und „regional“ sind Schlagwörter, die von den Befragten mit Bio assoziiert wurden.

Bio-Produkte öfters im Einkaufskörberl

Auf die Frage hin „Wie oft kaufst du oder kaufen deine Eltern Bio-Lebensmittel?“ antworteten knapp zwei Drittel der jungen Österreicherinnen und Österreicher, dass sie bei jedem Einkauf mindestens ein Bio-Lebensmittel bzw. viele Bio-Lebensmittel nach Hause mitnehmen. Dabei handelt es sich vor allem um Obst und Gemüse (75 %), gefolgt von Eiern (72 %) und Molkereiprodukten (70 %). Dabei waren für Bio-KonsumentInnen, die besonders häufig Bio-Produkte kaufen und genießen, vor allem Argumente wie artgerechte Tierhaltung und Tierschutz, die Qualität von Bio-Produkten, der Umwelt- und Naturschutz, der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sowie leicht-lösliche mineralische Dünger, die Gentechnikfreiheit sowie die Unterstützung der Biobäuerinnen und Biobauern für den Kauf von Bio-Lebensmittel ausschlaggebend. Lediglich 4 % der rund 1.000 StudienteilnehmerInnen gaben an, keine Produkte aus biologischer Produktion zu kaufen.

Bio wird wachsen

Betrachtet man die Zukunft für Bio anhand der Einstellung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, so zeichnet sich dafür ein weiterhin positiver Trend ab: Denn eine große Mehrheit, nämlich 81 % der Befragten, spricht sich für eine Ausweitung der Bio-Produktion in Österreich aus. Demgegenüber stehen lediglich 7 % an Nein-Stimmen. Darüber hinaus wollen knapp zwei Drittel in Zukunft mehr bzw. deutlich mehr Produkte aus biologischer Produktion konsumieren.

Die Studienergebnisse im Detail

Die gesamte Studie sowie einen Kurzbericht finden Sie auf der Website des Bio-Instituts der HBLFA Raumberg-Gumpenstein:

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