Warum ist Bio seinen Preis wert?

Veröffentlicht am 22. Juli 2024

Wirtschaftlich, nachhaltig und alltagstauglich umsetzbar

Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt – auch in der Gemeinschaftsverpflegung. Schulen, Betriebe, Kliniken und Senioreneinrichtungen setzen zunehmend auf nachhaltige Ernährung. Doch viele Küchenverantwortliche fragen sich: Ist Bio überhaupt leistbar?

© Friederike Klein

Unsere klare Antwort ist Ja! Mit smarten Strategien und einem ganzheitlichen Ansatz lässt sich Bio wirtschaftlich sinnvoll umsetzen.

Bio ist preiswert – im doppelten Sinn

Die Umstellung auf biologische Lebensmittel bringt Veränderungen mit sich, doch sie muss nicht teuer sein. Bio bedeutet Mehrwert statt Mehrkosten: Weniger Lebensmittelabfall, kluge Lieferantenwahl und der Fokus auf pflanzenbasierte, saisonale Ernährung ermöglichen es, im Alltag Bio zu integrieren – ohne das Budget zu sprengen.

Wer Bio clever plant und bewusst einkauft, spart langfristig – sogar trotz höherer Personalkosten in der Küche.

Zahlen, Daten, Fakten: Bio schützt das Klima

Eine an die Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) angepasste Ernährungsweise, bei der rund 70 % der Lebensmittel in Bio-Qualität gekauft werden, kann den ökologischen Fußabdruck massiv senken.

Laut FiBL (2021) lassen sich so bis zu 28,2 % der verursachten Treibhausgasemissionen pro Person und Jahr einsparen.

Mit Hunderten Essen täglich sind Großküchen dadurch ein wichtiger Hebel und bärgen enorme Klimaschutzpotenziale. Die Ernährung laut ÖGE Empfehlung hilft nicht nur dem Klima. Die Studie zeigt auf: Durch eine ausgewogene Ernährung kann der Bio-Anteill erhöht werden und gleichzeitig bleibt das Budget im Rahmen.

👉 Bio ist damit nicht nur gut für dich, sondern auch für den Planeten.

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Planung ist das A und O

© Friederike Klein

Eine 1:1-Umstellung auf ein vollständige Umstellung auf Bio kann das Budget schnell überfordern. Doch Bio muss nicht alles oder nichts sein. Erfolgreiche Großküchen zeigen:


Mit einem durchdachten Stufenmodell und gezieltem Wareneinsatz wird Bio kalkulierbar.

Fünf Praxistipps für den Bio-Einstieg in Großküchen

  • Saisonal und regional einkaufen
    Regionales Bio-Gemüse im Saisonrhythmus spart Geld und unterstützt die heimische Landwirtschaft.
  • Hülsenfrüchte & Getreide als Basis verwenden
    Diese Sattmacher sind ideal für ausgewogene, preiswerte Bio-Menüs.
  • Mehr pflanzliche Gerichte einplanen
    Pflanzliche Komponenten sind kostengünstig, klimafreundlich und bei guter Umsetzung sehr beliebt bei den Gästen. Wenn Fleisch, dann in Bio-Qualität
  • Lebensmittelabfälle reduzieren
    Schulungen, clevere Menüplanung und Resteverwertung senken Einkaufskosten deutlich.
  • Auf Conveniencegrad achten, Frisch gekochtes spart Wareneinsatzkosten und schafft Frische, Fexibilität und Mitarbeiter:innenmotivation

Der Umstieg auf mehr Bio und mehr Frische rechnet sich langfristig – für Küche, Gäste und Umwelt.

Fazit: Bio lohnt sich – auch in der Gemeinschaftsverpflegung

Bio ist kein Luxus, sondern eine Investition in Qualität und Umwelt. Mit cleverer Planung, fachlicher Beratung und schrittweiser Umstellung ist ein hoher Bio-Anteil auch in der Großküche realisierbar.


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