Mehr regionales Bio für St. Pölten

© BIO AUSTRIA NÖ und Wien

Bio-Markt am Rathausplatz als Initialzündung für die Bio-Hauptstadt 2024

© BIO AUSTRIA NÖ und Wien

Rathausplatz, St. Pölten. Unter der warmen Frühlingssonne boten hier am Freitag zahlreiche niederösterreichische Biobäuerinnen und Biobauern ihre Produkte zum Kosten und Kaufen an. Auch biologische Verarbeiter wie die Waldviertler Bio-Wurstmanufaktur Schober GmbH oder die Erlauftaler Käsewölfe waren vertreten.

Eröffnet wurde der Bio-Markt von Doris Schmidl, Abgeordnete zum NÖ Landtag in Vertretung von LH Johanna Mikl-Leitner, Stadträtin Renate Gamsjäger und Otto Gasselich, Obmann des Bio-Verbandes BIO AUSTRIA NÖ und Wien, der sich für die Organisation des Marktes verantwortlich zeichnet.

St. Pölten als Bio-Hauptstadt 2024

„Der Bio-Markt stellt einen Kontakt zwischen unseren Biobäuerinnen und Biobauern und der städtischen Bevölkerung her und ermöglicht so einen einfachen Zugriff auf biologische Lebensmittel aus der Region“, sagte Gasselich über die Veranstaltung.

Unter der Moderation von Thomas Weber, Buchautor und Herausgeber, diskutierte man im Anschluss mit der St. Pöltner Stadträtin Mag.a Renate Gamsjäger, der Prokuristin der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) Dipl.-Päd.in Christa Ruspeckhofer, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Kulturhauptstart Mag.a Lena Weiderbauer und dem Leiter der NÖ Landhausküche Karl Grübler darüber, wie sich St. Pölten vor dem Hintergrund der Bewerbung als Kulturhauptstadt 2024 und der damit verbundenen Regionsentwicklung im Bereich des Bio-Angebots weiterentwickeln kann.

Wachstumspotentiale in Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie

Große Einigkeit herrschte darüber, dass es in der Gemeinschaftsverpflegung, also etwa der Essensausschank in Kindergärten und Schulen, beim Bio-Anteil Erweiterungspotentiale gibt, die genutzt werden sollten. In der Gastronomie gibt es zwar schon einige Positiv-Beispiele wie das Supperiör, Evi´s Naturkost und das Vinzenz Pauli, die bereits 100% oder zumindest einen rasch wachsenden Bio-Anteil im Angebot haben.

Dennoch seien aber auch hier noch große Wachtstumspotentiale vorhanden, zu denen Gasslich sagte: „Wir sehen durch ein Projekt in Wien, dass die Gastronomie durchaus bereit ist, ihr Bio-Angebot auszuweiten, wenn sie während der Umstellungsphase und bei der Zertifizierung beratend und finanziell unterstützt wird. Das würden wir uns auch für St. Pölten und Niederösterreich wünschen.“

Bio-Anteil auf Märkten weiterhin relevant

Auch beim berühmten St. Pöltner Wochenmarkt könne man sich durchaus eine Erweiterung des Bio-Angebots vorstellen, schlug Stadträtin Gamsjäger eine Kooperation zwischen Marktamt und Bioverband vor, über die in den nächsten Wochen weiterverhandelt werden wird.

Bei BIO AUSTRIA freut man sich bis dahin über den gelungenen Bio-Markt am Freitag, für dessen Besuch sich auch Landesrat DI Ludwig Schleritzko Zeit genommen hatte. Er drehte eine Runde über den Rathausplatz, die ihn zu verschiedenen Bio-Anbieterinnen und Bio-Anbietern aus der Region führte.

Vielfältiges Bio-Angebot

Die Produktpalette der 26 Stände reichte von Bio-Wein über Bio-Käse, Bio-Wurst, Bio-Fleisch und Bio-Eingemachtem bis hin zu Bio-Kaffee, Bio-Kuchen, Bio-Snacks und vielem mehr. Das Sortiment wurde durch Bio-Mode, Bio-Jungpflanzen und Bio-Erde nachhaltiger Anbieterinnen und Anbieter abgerundet.

Daneben sorgte ein buntes Rahmenprogramm für Unterhaltung und Information. Schülerinnen und Schüler der Daniel-Gran-Volksschule bastelten gemeinsam mit den InfobiobäuerInnen von BIO AUSTRIA Seedballs, malten mit Erdfarben und spielten Kräutermemory. Bio-Huhn Frida zeigte vor, wie viel Platz es zum Leben hat und die Erwachsenen durften mit einem Getreiderad ihr eigenes Mehl mahlen.