BIO AUSTRIA Betrieb Thauerböck brennt „Tschinn“ aus alter Getreidesorte

© Thauerböck

In der BioBrennerei Thauerböck in Kaltenberg im Mühlviertel wird bereits in zweiter Generation die Brennerei eingeheizt. Mario und Monika Thauerböck, die Juniorchefs, interpretieren den Gintrend ganz werthaltig. Sie haben sich dem Erhalt alter Getreidesorten wie dem Kaltenberger Winterroggen verschrieben und veredeln diesen nun zu Kaltenberger Tschin.

Ein Tschin und kein Gin – ein edles Destillat trägt zum Erhalt einer alten Getreidesorte bei

Gin scheint ein echtes Trendprodukt im Spirituosensegment zu sein und hierzulande schießen neue Gins gerade so wie die Schwammerl aus dem Boden. Doch wer genauer hinsieht entdeckt, dass Gin sehr einfach produziert werden kann. Die Betonung liegt auf „kann“. Nicht in der BioBrennerei Thauerböck im oberösterreichischen Kaltenberg im Mühlviertel. Hier wird bereits in zweiter Generation die Brennerei eingeheizt und Mario und Monika Thauerböck, die Juniorchefs, interpretieren den Gintrend ganz werthaltig.

Was sie machen ist vielleicht sogar einzigartig. Sie haben sich dem Erhalt alter Getreidesorten verschrieben. So auch dem Kaltenberger Winterroggen, von dem es vor rund 10 Jahren gar nur mehr eine Handvoll gab. Bei den beiden haben die Alarmglocken geläutet. Klar war, sie wollen die Sorte im Sinne der Artenvielfalt und Unabhängigkeit der Landwirte erhalten und das Getreide auf das höchstmögliche veredeln. Ihr Kaltenberger Whisky, der daraus in der eigenen Brennerei hergestellt wird – 100 % Bio versteht sich – erfreut sich großer Beliebtheit. Nun gehen die beiden den nächsten Schritt. Auch in ihrem Kaltenberger Tschin steckt diese alte Kultursorte. Laut Lebensmittelcodex muss für Gin als Ausgangsbasis gereinigter Neutralalkohol verwendet werden, welcher von industriellen Brennereien bezogen werden kann.

Diesem „Industriealkohol“ wollen sich die Thauerböcks bewusst nicht bedienen. Denn ihr Herzensanliegen ist die werthaltige Kreislaufwirtschaft. So verarbeiten sie für ihren Tschin ausschließlich Kaltenberger Roggen, der auf ihrem Betrieb sowie mittlerweile auch auf zwei Partnerbetrieben im Umkreis von 20 km angebaut wird. Dieser wird in der eigenen Brennerei zu Qualitätsroggenbrand gebrannt. Verwendet wird ausschließlich das reinste Herzstück, kein Vorlauf, kein Nachlauf. In diesem Brand wird feinster Bio Wacholder von Sonnentor mazeriert und anschließend wird ein drittes Mal destilliert. Es entsteht eine besonders edle Komposition. Puristisch. Harmonisch. Eine kräftige Wacholdernote. Keine komplexen Gewürzmischungen, keine exotischen Aromen. Eben Wacholder pur. Ein echter Genuss.

Monika und Mario setzen auf kleine Strukturen, was auch ihre Lage inmitten der BioRegion Mühlviertel, die geprägt ist von kleinstrukturierten Betrieben, innovativer Menschen, Kooperationen und regionaler Zusammenarbeit, widerspiegelt. Gebrannt wird bei den Thauerböcks mit einer 150 l Brennanlage und das reinste Herzstück wird sensorisch herausgearbeitet. Abgefüllt und etikettiert wird händisch. Und eins trifft hier gewiss zu: der Kaltenberger Tschin wird mit ganz viel Liebe und Sorgfalt hergestellt und das spiegelt sich auch am Gaumen. Erhältlich ist der Kaltenberger Tschin unter anderem in ihrem stilvoll mit Eichenvollholz eingerichtetem Hofladen, in dem sich der Bio Tschin neben vielen weiteren Bio Produkten präsentiert und natürlich auch verkostet werden darf. Monika und Mario nehmen beim BIO AUSTRIA Ausflugsprogramm „Schau zum Biobauernhof“ teil und heißen auf ihrem Hof auch Gruppen zur Betriebsbesichtigung und Wanderer am direkt vorbeiführenden Johannesweg ganz herzlich willkommen.

Biohof Thauerböck

Der Biohof Thauerböck samt eigener BioBrennerei liegt auf rund 850 m Seehöhe in Kaltenberg (Bezirk Freistadt, Mühlviertel). Seit 1987 werden in Edelbrände und Liköre hergestellt und seit 1992 ist der Betrieb 100 % bio-zertifiziert, seit 2006 sind sie Mitglied bei BIO AUSTRIA. Die hochprozentigen Spezialitäten kann man im Sommer auch bei der Schnapsrast genießen, denn der Biohof liegt direkt am Johannesweg. Am Biohof gibt es eine breite Produktvielfalt. Neben Bio Edelbränden, Bio Likören, Bio Whisky und Bio Tschin gibt es auch handgepflückte Bio Tees, Pechöl, Bio Dinkelprodukte, Bio Speck sowie Bio Fleisch vom Weiderind und Schwein sowie Wildmasthendl. Die Produkte gibt es im Bio Hofladen sowie im Onlineshop.

Kontakt:

BioBrennerei Thauerböck
Mario & Monika Thauerböck
Silberberg 8
4273 Kaltenberg
T +43 664 1020999
www.thauerboeck.com

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