Weltwassertag 2021

Grashalm mit Tautropfen
© Jörg Klemme, Hamburg / pixelio.de

1992 erklärte die UN-Generalversammlung den 22. März zum Weltwassertag, um auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für uns alle hinzuweisen. Heuer steht er unter dem Motto „Valuing Water“ oder „Wert des Wassers“.

© Alexandra Ploy

Zähle jeden Tropfen, jeder Tropfen zählt.

António Guterres, UN-Generaldirektor

Valuing Water

Ohne Wasser ist Leben undenkbar – insofern trifft das englische Leitthema „Valuing Water“ noch genauer den Kern der Frage. Es geht nämlich nicht nur um den Wert des Wassers, sondern vielmehr darum, die Ressource Wasser wertzuschätzen und entsprechend achtsam mit ihr umzugehen.

Mangelware sicheres Wasser

Die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung wurde 2015 als eines von 17 Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) von der UN verabschiedet. Dennoch fehlt es heute rund 2,2 Milliarden Menschen an sauberem Trinkwasser und 4,2 Milliarden Menschen leben ohne Zugang zu angemessenen sanitären Einrichtungen. Fast eine Million Menschen sterben jährlich an einer damit zusammenhängenden Krankheit. Jeden Tag verlieren fast 1.000 Kinder wegen Durchfallerkrankungen, die auf verschmutztes Wasser zurückzuführen sind, ihr Leben. Dabei verschärft die Klimakrise die jetzt schon so dramatische Situation noch weiter.

Was kann die Bio-Landwirtschaft tun?

Durch die Art und Weise der Bewirtschaftung trägt die Bio-Landwirtschaft viel zum Wasserschutz bei.

© BIO AUSTRIA Kärnten

Bodenschutz

In der Bio-Landwirtschaft werden statt chemisch-synthetischer Pestizide Nützlinge wie Marienkäfer und pflanzliche Stärkungsmittel wie etwa Brennesseltees eingesetzt. Auch für die verbotenen leichtlöslichen Düngemittel gibt es bessere, Grundwasser schonende, Alternativen, die den Boden auf natürliche Weise nachhaltig stärken. So wird durch Kulturpflanzen zusätzlich Humus aufgebaut, Stallmist und Kompost verbessern die physikalischen Eigenschaften des Erdreichs, Gründüngung und eine ausgeklügelte Fruchtfolge schützen vor Bodenerosion.

Bodenschutz ist Wasserschutz

Ein stabiles Bodengefüge und der höhere Humusgehalt begünstigen das Versickern des Wassers, die Infiltration, in tiefere Bodenschichten. Das heißt, dass durch die verstärkte Aufnahmefähigkeit des Bodens sowohl die Auswirkungen von Starkregenfällen als auch Dürreperioden gemildert werden. Diese Eigenschaften gewinnen natürlich besonders in Hinblick auf den Kilmawandel stark an Bedeutung.

Flächengebundene Tierhaltung

In der Bio-Landwirtschaft dürfen nur so viele Tiere gehalten werden, wie der für sie zur Verfügung stehende Boden an Tiermist aufnehmen kann. Das verhindert, genauso wie der Verzicht auf leichtlösliche Mineraldünger und chemisch-synthetische Pestizide, dass Überschüsse bzw. Rückstände ins Grundwasser gelangen und diese verunreinigen.  

Umweltfreundliche Wasserbewirtschaftung

Schon im UN-Weltwasserbericht 2018 wurde festgehalten, dass durch den effizienten Wassereinsatz, den Verzicht auf Pestizide und durch Bodenbegrünung die weltweite landwirtschaftliche Produktion um etwa 20 Prozent, in einkommensschwachen Ländern sogar um 79 Prozent, erhöht werden könnte.

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