Zum Glück schauen die Konsumenten hinter den Vorhang!

Portrait Gasselich Otto
© BIO AUSTRIA / Weinfranz

Die Zeitschrift OLIV hat unseren Obmann, Otto Gasselich, zum Thema Regionalität befragt. Otto Gasselich dazu: „Zum Glück schauen die Konsumenten hinter den Vorhang!“

© BIO AUSTRIA / Weinfranz

Herr Obmann Gasselich, gestatten Sie ein Gedankenspiel: Sie stehen vor einem Regal und ihr gewünschtes Lebensmittel gibt es als österreichisches Regionalprodukt oder deutsches Bio-Lebensmittel. Wofür entscheiden Sie sich?

Für Bio! Wobei mir ein österreichisches Bio-Lebensmittel noch lieber wäre.

Eine schnelle Entscheidung…

Bei Bio habe ich die Sicherheit, dass dahinter eine transparente, genau geregelte Erzeugung und Verarbeitung steht. „Regionalität“ alleine ist ja nur eine geografische Angabe, die nichts über die landwirtschaftliche Produktionsform aussagt. Der Dünger für regionales Gemüse kann genauso gut aus China kommen und der Phosphor und Stickstoff aus Nordafrika – das richtet Schäden für die Umwelt an. Alleine Stickstoff verursacht Lachgasemissionen, die sich schlimmer als CO2 auf das Klima auswirken.

Trotzdem geben sich viele Konsumenten mit dem Etikett „Regional“ zufrieden. Woran liegt das?

Der Begriff „Regionalität“ suggeriert oft einen Qualitätsstandard, den es meist gar nicht gibt. Wesentlich ist: Nur „Regionalität in Bio-Qualität“ garantiert eine transparente, ökologische Qualität. Zum Glück schauen da jetzt immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten hinter den Vorhang. Vielen ist die reine Herkunftsbezeichnung längst zu wenig und sie wollen genau wissen, wie ihre Lebensmittel produziert werden.

Hilft ihnen BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien dabei?

Das Bewusstsein für eine „Regionalität in Bio-Qualität“ zu schärfen, ist eine unserer wichtigsten Verbandsaufgaben. Und mit dem BIO AUSTRIA STANDARD gibt es für die Konsumenten ein zusätzliches Qualitätsversprechen: Vom Futter bis zu den Tierwohlrichtlinien, von der Herkunft bis zur Lebensmittelveredelung schaffen wir damit eine noch bessere Nachvollziehbarkeit und Qualität.

„Helmi“ würde also auch beim Einkaufen sagen: Schau genau!

So ist es! Ein jeder Einkauf ist ein Produktionsauftrag an die Landwirtschaft. In Wirklichkeit entscheidet ja nicht der Bauer alleine, wie produziert wird und die Tiere gehalten werden – diese Entscheidung wird letztlich gemeinsam mit den Konsumentinnen und Konsumenten getroffen. Und „Regionalität in Bio-Qualität“ ist bestimmt für alle die beste Entscheidung!