Gutes Schulessen für alle!
Laut einer Umfrage von Kolovits & SIPCAN (2022) gibt es in jeder dritten Schule in Österreich keinen Mittagstisch. Parallel dazu werden immer mehr Kinder ganztags betreut. Die Gründe für die schlechte Versorgungssituation an Schulen ist vielschichtig: kein geeignetes Personal, häufig gibt es nur eine mangelnde Küchenausstattung, häufig ist sogar gar keine Küche in den Schulen vorhanden, steigende Kosten, geringes Budget, Unklarheiten bezüglich Zuständigkeiten für die Verpflegung der Kinder und vieles mehr. Aber auch wenn das Essen in die Schule geliefert wird, mangelt es an einer geeigneten Infrastruktur: häufig gibt es keinen Bereich, außerhalb des Klassenzimmers, wo Kinder eine warme Mahlzeit zu sich nehmen können. Kurz gesagt: Gesundes Essen in Schulen hat häufig keine Priorität, die Nachfrage nach einem Mittagstisch steigt aber.
Wie schafft man es, alle Kinder an österreichischen Schulen mit einem guten, gesundheitsfördernden und nachhaltigen Mittagessen zu versorgen?
Diese Frage stellten sich Anna Strobach vom Verein Zukunft Essen schon viele Jahre. Als ehemalige Buffetbetreiberin in einem Kärntner Gymnasium und studierte Agrarökologin liegt ihr das Thema sehr am Herzen. Um Antworten zu finden gründete sie das Projekt „Gutes Schulessen für alle“ und brachte relevante Stakeholder aus der Branche rund um die Lebensmittelversorgung an Österreichs Schulen zusammen. In einem kreativen Prozess arbeiteten auch wir von BIO AUSTRIA gemeinsam mit PolitkerInnen, LehrerInnen, SchulverpflegerInnen, EntscheidunngsträgerInnen, KöchInnen und vielen mehr an praxistauglichen Lösungen. Der erste Stein wurde also gelegt. Nun gilt es die erarbeiteten Inhalte umzusetzen.
Dänemark zeigt wie’s geht
Die Hauptstadt Dänemarks Kopenhagen hat sich schon vor vielen Jahren diesem Thema angenommen. Das 2007 gegründete Projekt „House of Food“ hat es sich zum Ziel gemacht, eine bessere öffentliche Verpflegung in Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen etc. zu schaffen.
Mit dem verstärkten Fokus auf einer Erhöhung der Qualität der verarbeiteten Lebensmittel, wurde auch der Bio-Anteil stetig gesteigert ohne dabei den bestehenden Wareneinsatz zu übersteigen. Dafür haben die Dänen auch gesundheitsfördernde Maßnahmen in die Speiseplangestaltung einfließen lassen. Beispielsweise steht nun weniger Fleisch dafür mehr Beilagen auf der Speisekarte. Zudem wird das ganze Tier nach dem Prinzip „From Nose to Tail“ verwertet, weniger hochverarbeitete Zutaten eingesetzt und Konzepte für weniger Lebensmittelabfälle erarbeitet und umgesetzt. Ganz nach dem BIO AUSTRIA Motto „Wir schauen aufs Ganze“.
Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Großküchen
Mehr zum Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Großküchen sind hier zu finden.
Sie sind interessiert und möchten gerne, dass auch auf Ihrer Speisekarte ein größeres Bio-Angebot steht?
BIO AUSTRIA Ansprechpersonen
BIO AUSTRIA hat hierfür in jedem Bundesland eine Ansprechperson.