Südliche Gastfreundschaft bei Mochoritsch

© Mochoritsch
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Die drei Geschwister Hannes, Anja und Josef Jernej führen mit Leidenschaft ein Familienunternehmen, das ihre Eltern Anna und Josef in den 60er Jahren aufgebaut haben. Sie sind Gastgeber nicht nur mit großem Herz für MitarbeiterInnen, Gäste und LieferantInnen, sondern auch für den Biolandbau.

Die Raststätte auf dem Weg in den Süden, die auf Bio setzt

Lange Zeit war das Gasthaus in Rückersdorf im Süden der Gemeinde Völkermarkt der alleinige Sitz des Familienunternehmens. Um jedoch weniger vom Tourismus abhängig zu sein, hat sich die Familie 2001 für den Bau der Griffen-Rast entschieden. Für viele Urlauber ist sie bereits ein Begriff. Reisende durch Kärnten treffen sie auf der A2-Autobahn zwischen Wolfsberg und Völkermarkt an und wer sich für einen Stopp entscheidet, darf dort Kulinarik nicht nur genießen, sondern auch erleben und wird im Service mehr als verwöhnt. Längst haben auch Einheimische diesen Ort für sich entdeckt.

Neue Wege

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Vor einigen Jahren entschied sich die gesamte Familie sowohl in der Gastronomie als auch in der Landwirtschaft neue Wege zu gehen. Das Ziel war, die landwirtschaftlichen Flächen zu 100% auf ökologische Bewirtschaftungsweise umzustellen und in der Gastronomie den Bio-Anteil stufenweise zu erhöhen, der mittlerweile über 50% im Einkauf ausmacht. Hannes Jernej begann für die Gaststätten Partnerschaften mit Biobetrieben aufzubauen. So zum Beispiel mit der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Bio Schwein Austria, Freiland Puten Osterwitz, Sonnberg und Bio-Karawankenfisch und anderen biozertifizierten Betrieben. Denn eines war klar: der Bio-Warenfluss musste gewährleistet sein. Eine halbe Sache, ein bisschen Bio-Fleisch oder Bio-Fisch ab und zu, das war kein Thema. Sukzessive finden sich Bio-Produkte in sämtlichen Produktgruppen: vom Kärntner Apfelsaft über Gewürze, Kaffee und Tee sowie Kärntner Käsnudeln und Käse bis hin zum Wein und Vieles mehr. Dank der gut aufgebauten, fairen und nach Möglichkeit direkten Lieferbeziehungen sind überraschende Preissprünge ausgeblieben. Wichtig war, bestehenden Lieferanten aus der Region eine Chance und die benötigte Zeit für eine Bio-Umstellung zu geben. Das ermöglicht langfristige, gemeinsame Zukunftsperspektiven.

Logisch war auch der Schritt zur Kooperation mit BIO AUSTRIA. Das Knowhow des Vereins war vor allem bei der Umstellung in der Landwirtschaft sehr hilfreich und ist auch laufend von Bedeutung. „Eine Ansprechperson steht bei Bedarf immer für Rat zur Seite“, so Hannes Jernej. Durch das von der Austria Bio Garantie zertifizierte Bio-Angebot in den Gastbetrieben und dank der BIO AUSTRIA Gastropartnerschaft ist der klare Weg nachvollziehbar und so kann in weiterer Folge das nach außen sichtbar gemacht werden, wovon Familie Mochoritsch überzeugt ist:

„Biologisches Wirtschaften macht für uns langfristig Sinn und ist die Zukunft!“

An der Quelle guter Lebensmittel

Gemüse und Getreide von eigenen Feldern zu ernten und zu verwenden hat beim Mochoritsch lange Tradition. Die eigene Landwirtschaft umfasst 60ha Ackerland, davon wird im Umfang von 10 ha Feldgemüsebau betrieben. Tatkräftig unterstützt wird Familie Mochoritsch hierbei von einem langjährigen Biobetrieb in der Region – der Biohof Tomic weiß mit seiner Expertise im biologischen Ackerbau über die optimale Fruchtfolge im Unterkärntner Klimagebiet bestens Bescheid.

Zu den Ackerkulturen gehören Dinkel, Buchweizen, Ölkürbis, Körnererbse, Sonnenblumen. Im Gemüsebau werden Blattsalate, Gurken, Rote Rüben, Paprika, Pfefferoni, Artischocken, Melanzani, Kraut und Karotten, Zucchini, Speisekürbis und Kräuter kultiviert. Die Ernte – seit dem heurigen Jahr hat sie den anerkannten Bio-Status – findet sich in der eigenen Gastronomie sowie auch im Mocho Markt wieder.

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Die Vielfalt im Anbau macht nicht nur die Landschaft bunt und vielfältig, sie bringt auch gesunde Vielfalt in die Speisekarte. Zum Selbstverständnis im Mochoritsch gehört auch, dass die typisch kärntnerischen Speisen, die Klassiker der österreichischen Küche und auch die mediterranen Gerichte hausgemacht werden, mit Ausnahme der Bio-Käsnudeln die aus dem Metnitztal vom Betrieb Leitgeb kommen. So wird die Küche von einer hauseigenen Fleischmanufaktur und Patisserie ergänzt, in die mehr und mehr Biorohstoffe ihren Weg finden, seit heuer sogar das eigene Bio-Weizen- und Bio-Dinkelmehl. Mit der Bio-Ernte der eigenen Felder wächst auch das Angebot an vegetarischen Gerichten. Man darf sich überraschen lassen!

 „Das Feedback der Gäste ist sehr positiv, sie freuen sich, dass wir diesen Weg gehen“, nimmt Hannes Jernej wahr und fühlt sich bestätigt. Das Ziel für die kommenden Jahre ist die Ausweitung des Bio-Anteils auf 75%. 

Sommerlokale zwischen Tradition und Moderne

Wer nicht nur durch Kärnten fährt, sondern insbesondere in Unterkärnten verweilt, dem seien in den Sommermonaten einerseits das traditionelle Stammgasthaus in Rückersdorf und andrerseits das Mocho-Eck am Klopeinersee empfohlen. Egal ob dort oder da – in den Speisekarten der drei Gaststätten treffen sich immer traditionelle Schmankerln mit innovativen Kreationen.

Alpe Adria Genüsse auch für daheim – der Mocho Markt 

  • Frische und haltbare Köstlichkeiten, viele davon von Kärntner Biobäuerinnen und Biobauern sowie aus Istrien und Friaul – ob für den Alltag oder als Souvenir – sind ganzjährig im Markt erhältlich.