BIO AUSTRIA gibt Preisempfehlungen für Futtergetreide „von Bio-Bauer zu Bio-Bauer“ „von Bio-Bäuerin zu Bio-Bäuerin“ bekannt

Stabilität und Fairness im Mittelpunkt der Diskussion
Alljährlich vor der Getreideernte erhebt der Vorstand von BIO AUSTRIA im Auftrag seiner Mitgliedsbetriebe gemeinsam mit VertreterInnen von Ackerbäuerinnen und Ackerbauern sowie Bäuerinnen und Bauern aus dem Veredelungsbereich angemessene Preisbänder für den Futtergetreidehandel. Diese sollen maßgeblicher Anhaltspunkt für den Handel von Futtergetreide von BIO AUSTRIA Bauer zu BIO AUSTRIA Bauer und von BIO AUSTRIA Bäuerin zu BIO AUSTRIA Bäuerin sein. Es handelt sich dabei um eine rechtlich unverbindliche Orientierungshilfe zur leichteren Einschätzung des Marktes.
Aktuell werden für unten angeführte Bio-Ackerfrüchte folgende rechtlich unverbindliche Richtpreise als angemessen im Vertriebsweg zwischen BIO AUSTRIA Bauern und Bäuerinnen erkannt.
- Bio-Futterweizen: Euro 320,– bis Euro 350,–
- Bio-Futtergerste: Euro 330,– bis Euro 360,–
- Bio-Futtertritikale: Euro 310,– bis Euro 340,–
- Bio-Futterroggen: Euro 280,– bis Euro 310,–
- Bio-Futterhafer: Euro 300,– bis Euro 330,–
- Bio-Futtererbse: Euro 550,– bis Euro 580,–
- Bio-Platterbse: Euro 550,– bis Euro 580,–
- Bio-Ackerbohne: Euro 550,– bis Euro 580,–
Diesen Richtpreisen liegen folgende Annahmen zugrunde: Preise in €/t von Bauer zu Bauer/Bäuerin zu Bäuerin, Ware entspricht dem BIO AUSTRIAStandard, ohne Berücksichtigung von Transportkosten, gerechnet für 25 t, exkl. USt., ohne Aspiration, ab Hof, feldfallend mit 2% Besatz, 14% Feuchte, alles darüber hinaus wird in Abzug gebracht.
„Der Horn und Korn-Preis ist eine Preisempfehlung für direkte Geschäfte zwischen BIO AUSTRIA Betrieben. Er ist das Ergebnis einer Plattform, bei der Getreide-Produzent:innen sowie Tierhalter:innen aller Kategorien an einem Tisch sitzen und ist der Versuch Preisfairness für beide Seiten sicherzustellen.
Aufgrund der Preisfindung vor der Ernte deckt dieser naturgemäß nicht alle Marktrealitäten ab. Die größeren Preisbänder spiegeln die zunehmende Volatilität auf dem Biomarkt wider. Wir sehen es als unseren Auftrag, regionale Gegebenheiten zu berücksichtigen und eine faire Teilung der Wertschöpfung zwischen Ackerbau- und Veredlungsbetrieben zu ermöglichen“, betonte BIO AUSTRIA Obfrau Barbara Riegler nach den Gesprächen, die am 24. Juni in Linz stattgefunden haben.
BIO AUSTRIA weist darauf hin, dass die BIO AUSTRIA Ware das Premiumprodukt am Markt darstellt und Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern, die nicht nach BIO AUSTRIA Richtlinien produzieren, aufgrund der weniger strengen Auflagen, wie etwa geringere Beschränkungen im Bereich des Zukaufs von Stickstoff-Dünger, einen Kostenvorteil von rund 30 Euro/Tonne haben. Diese Tatsache soll beim Handel von Bio-Bauer zu Bio-Bauer und Bio-Bäuerin zu Bio-Bäuerin in Bezug auf die genannten Preisempfehlungen berücksichtigt werden. Eine weitere Differenzierung besteht naturgemäß bei Ware von Umstellungsbetrieben.
Abschließend verweist BIO AUSTRIA darauf, dass verkaufende Bio-Betriebe, sollten sie keinem Bio-Verband angehören, vor dem Handel mit der Ware die Zulassung derselben bei BIO AUSTRIA zu beantragen haben.