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Der Verlust an Artenvielfalt schreitet voran und die Landwirtschaft als Mitverursacher ist in den letzten Jahren stark in den Fokus gerückt. Auch wenn es im Selbstverständnis der Biobäuerinnen und Biobauern ist, auf die natürlichen Ressourcen zu achten und die biologische Betriebsweise vergleichsweise gut aussteigt, können wir nicht so tun als würde uns dieses Thema nicht berühren. Das Thema Biodiversität wird daher auch im Verband Bio Austria breit diskutiert.
Mit dem Beschluss bei der Delegiertenversammlung Ende April 2021 wurde die Förderung der Biodiversität in der Produktionsrichtlinie von Bio Austria verankert. Damit ist ein Startschuss für die Umsetzung weiterer Maßnahmen zur Förderung der Biodiversiät gefallen.
Online-Seminare: Anleitung zum Ausfüllen des Biodiversitäts- und Fruchtfolgerechners
Mit dem Biodiversitäts- und Fruchtfolgerechners werden die vielfältigen Leistungen zur Förderung der Artenvielfalt der Bio Austria Betriebe erfasst und in Form von Punkten sichtbar gemacht. Im Online-Seminar erklären wir Schritt für Schritt wie die Rechner auszufüllen sind, was dabei zu beachten ist und wie die Punkte berechnet werden. Nützen Sie diese Möglichkeit, die Rechner während des Seminares für Ihren Betrieb auszufüllen. Hier ist ein Überblick aller Termine.
Biodiversitäts- und Fruchtfolgerechner für Bio Austria Betriebe
@ BIO AUSTRIA
Mit Hilfe des Biodiversitäts- und Fruchfolgerechners (Online-Tool) oder der Erhebungsbögen werden die vielfältigen Biodiversitäts- und Fruchtfolgeleistungen, die Bio Austria Betriebe erbringen, erfasst und in Form von Punkten sichtbar gemacht.
Fragen rund um die Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität beziehungsweise zur Fruchtfolge und zum Ausfüllen des Rechners beantworten gerne Ihre BeraterInnen in den Bundesländern. Die Ansprechpersonen finden Sie hier.
Grünland gehört zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Der Lebensraum kann nur durch regelmäßige Nutzung, wie die Mahd, erhalten werden. Die regelmäßige Nutzung ist nicht nur zur Offenhaltung der Fläche notwendig, sondern trägt zudem zu einer vielfältigen Flora und Fauna bei. Die Art und Intensität der Bewirtschaftung hat dabei aber einen starken Einfluss ob diese Vielfalt erhalten bleibt oder bedroht wird.
Kein anderer Lebensraum wurde so stark vom Menschen geprägt und hat gleichzeitig in jüngster Zeit so große Verluste in der Artenvielfalt hinnehmen müssen wie unsere Äcker. Früher zierten zahlreiche Blüten die Äcker. Viele Insekten und andere Tiere konnten davon profitieren. Auch die Landwirtschaft gewinnt mit mehr an Vielfalt. Es werden Nützlinge gefördert, Schädlinge von den Kulturen abgelenkt, die Bestäubung gesichert, die Bodenfruchtbarkeit erhöht und das Bodenleben unterstützt.
Landschaftselemente bieten aufgrund ihrer Strukturierung und ihrer meist extensiven Nutzung Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen, die in den Kulturflächen nicht oder nicht das ganze Jahr überleben können. Sie tragen somit maßgeblich zur Biodiversität bei.
Die ursprünglichen Lebensräume unserer Vögel, Insekten und Fledermäuse sind oft nicht mehr vorhanden und damit fehlen auch Nistmöglichkeiten. Diesem Mangel kann man mit künstlichen Nisthilfen oder -höhlen abhelfen.
Der Obstbau bietet aufgrund der Zusammensetzung aus den mehrjährigen Obstkulturen in den Baum- bzw. Strauchreihen und dem Grünland in den Fahrgassen bereits einen vielfältigen Lebensraum für verschiedenste Tierarten. Um hier ein Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen zu erreichen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten das positive Artenspektrum zu fördern.
Weingärten bieten großes Potenzial für einen artenreichen Lebensraum.
Es gilt im Wesentlichen die Monokultur zu durchbrechen wie zum Beispiel durch artenreich begrünte Böden, Hecken, Felsen, Wasserflächen oder Trockensteinmauern.
Im Gemüsebau können durch die Anlage von naturnahen Flächen und ausgesuchten Begleitpflanzen vorbeugend Nützlinge in die Flächen angelockt werden. Gezielte Biodiversitätsmaßnahmen können wesentlich dazu beitragen, Massenvermehrungen von Schädlingen zu verhindern und sind somit ein wichtiger Teil des biologischen Pflanzenschutzes.