Überblick der Arbeitspakete

AP 1: Projektmanagement

ArbeitspaketleiterIn: Martin Stadlbauer und DI Bettina Gutschi
Die gesamte Projektkoordination sowie die Betreuung der Mitglieder der OG und das gesamte Kostenmanagement sind die Hauptbestandteile dieses Arbeitspakets. Dies soll dazu dienen, dass das Projekt reibungslos umgesetzt wird.
Aktivitäten:

  • Leitung des Projektes
  • laufende Projektfortschrittskontrolle und Organisation von Meetings sowie inhaltliche Abstimmung zwischen Operationeller Gruppe (OG)
  • Strategischen Partnern und Dienstleistern (SP)
  • Organisation eines Kick Off Meetings und OG-Meetings.
  • Budgetplanung
  • Kostenkontrolle
  • Abrechnungen

AP 2: Weide unter schwierigen Bedingungen

In diesem Arbeitspaket und seinen „Unterarbeitspaketen“ werden neu zusammengestellte Saatgutmischungen in bereits bestehende Weidebestände auf Praxisbetrieben eingesät. Der so erweiterte Pflanzenbestand wird mit einem abgestimmten Weidemanagement genutzt. Der Versuchsverlauf wird zwei Jahre lang regelmäßig evaluiert und dokumentiert. Dazu werden zu Projektbeginn die Erfassungsmethoden und Dokumentationsvorlagen erstellt und mit den Versuchsbetrieben der Ablauf besprochen. Die BetriebsleiterInnen werden während der Versuchsdurchführung von GrünlandberaterInnen begleitet und unterstützt. Weiters stehen die Versuchsbetriebe (Pilotbetriebe) nach Projektende als Exkursionsbetriebe zur Verfügung. Während der Projektlaufzeit werden neue innovative Techniken, die die Weidehaltung vereinfachen, z.B. Zauntechnik, Wasserversorgung, gesammelt und in einem Kurzvideo dokumentiert. Zudem wird es durch regelmäßige Treffen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch zur Bewegungsweide geben.
Das erlangte Wissen wird zwischen allen Projektpartnern ausgetauscht. Gegen Ende der Projektlaufzeit wird auf den Versuchsbetrieben ein Seminar für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte angeboten. Ziel ist, die Ergebnisse zu diskutieren und gemeinsam daraus zu lernen. In die Interpretation der Versuchsergebnisse fließen auch Erkenntnisse aus parallel an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführten DAFNE-Projekten ein.

2.1   Bewegungsweide – Weidehaltung auf kleinen Flächen mit vielen Tieren

Arbeitspaketleiter: Dr. Bernhard Krautzer

  • Prüfung von drei speziellen Saatgutmischungen mit verschiedenen Etablierungsverfahren auf Praxisbetrieben (1x Trockengebiet, 1 x Region mit mehr Niederschlägen) mit kleinen, stark bestoßenen Weideflächen.
  • Versuchsanlage und Evaluierung der Bestandesentwicklung durch RG R & D.
  • Laufendes Monitoring durch die BetriebsleiterInnen
  • Begleitung und Unterstützung der BetriebsleiterInnen bei der Versuchsdurchführung durch GrünlandberaterInne
  • Erstellung Liste mit Pilotbetrieben für Exkursionen – Lernen von Praxisbetrieben mit erfolgreichem Weidemanagement auf kleinen Flächen.
  • Seminar auf Praxisbetriebe für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte zum gemeinsamen Lernen
  • Darstellung der Versuchsergebnisse in der Infobroschüre und in einem Foliensatz.
  • Am Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wird ein Parzellenversuch (3 Mischungen in vierfacher Wiederholung) angelegt und die Bestandesentwicklung erhoben.
  • Die Ergebnisse daraus werden mit den Ergebnissen des Praxisversuches verknüpft.
  • Die Futterqualität und die Erträge dieser Versuchsanlage werden über ein eigenes DAFNE-Projekt ausgewertet und stehen im Projekt „WEIDE-INNOVATIONEN“ zur Verfügung.

2.2 Innovative Methoden zur Beweidung von Ackerflächen

Arbeitspaketleiter: Dr. Walter Starz
Aktivitäten:

  • Anlage eines Parzellenversuches auf einem Praxisbetrieb in einer trockenen Region in Ostösterreich
  • Prüfung von Saatgutmischungen in einem simulierten Mob Grazing Versuch (acht Feldfuttermischungen mit Zuchtkräuteranteil, 4 Wiederholungen)
  • Beurteilung der Pflanzenbestandsentwicklung von zwei Mischungen bei Mob Grazing mit Ochsen und Mutterkühen
  • Beurteilung Futterqualität/Ertrag.
  • Anlage eines Weideversuches auf einem Praxisbetrieb mit Ackerflächen in einer Region mit höheren Niederschlagsmengen
  • Zusammenstellung von zwei Mischungen
  • Prüfung von drei Etablierungsverfahren
  • Beurteilung der Bestandesentwicklung.
  • Gemeinsames Lernen bei einem Seminar auf einem Praxisbetrieb für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte
  • BeraterInnen begleiten die Praxisbetriebe bei der Versuchsdurchführung.

2.3 Beweidung von Steilflächen und Hutweiden

Arbeitspaketleiter: Dr. Wolfgang Angeringer
Aktivitäten:

  • Erhebung Ist-Bestand auf fünf Praxisbetrieben (2 x Steilflächen, 3 x Hutweide)
  • Erstellung eines Beweidungsplans
  • Evaluierung Pflanzenbestand und Weidemanagement im ersten und zweiten Versuchsjahr.
  • Während der gesamten Versuchsphase werden die BetriebsleiterInnen von GrünlandberaterInnen betreut.
  • Für Hutweiden wird ein Excel-Weideplanungstool erstellt
  • Erfahrungsaustausch und gemeinsames Lernen über zwei Seminare für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte (Hutweide, Steilflächen),
  • Zusammenfassung der Ergebnisse in Infobroschüre „Beweidung von Steilflächen und Hutweiden“ und in einem Foliensatz.

2.4 Innovative Technik und Weidehaltung

Arbeitspaketleiter: Ing. Reinhard Gastecker
Aktivitäten:

  • Sammeln von innovativen Lösungsansätzen auf weidehaltenden Betrieben zu neuen technischen und baulichen Adaptierungen
  • Erstellung von einem Kurzvideo zu technischen und baulichen Innovationen bei Weidehaltung (Zäune, Wasserstellen, Schattenspender,…)
  • Veröffentlichung der Videos auf der BIO AUSTRIA Website Portal „WEIDE-INNOVATIONEN“

2.5 Stable School – Bewegungsweide

Arbeitspaketleiter: Doris Wimmer
Aktivitäten:

  • Erfahrungsaustausch zur Bewegungsweide in einer Gruppe von 5 bis 10 BetriebsleiterInnen
  • regelmäßige Treffen (6 x) auf den Höfen
  • Besprechung von Herausforderungen
  • Moderation der einzelnen Gruppentreffen durch BeraterInnen
  • Erkenntnisse werden für die Praxis dokumentiert und Schlussfolgerungen für die Praxis gemeinsam abgeleitet. Beitrag in der Infobroschüre „Bewegungsweide“.

AP 3: Weidehaltung von kleinen Wiederkäuern

Im Arbeitspaket 3 werden parasitär wirksame Pflanzen/Kräuter in bestehende Weidebestände eingesät und diese mit Hammeln und Jungziegen beweidet (Top Grazing). Im Projekt wird geprüft, mit welchen Etablierungsverfahren eine Einsaat möglich ist, wie sich der Pflanzenbestand entwickelt und wie die Tiere das Futter akzeptieren. Parallel dazu wird in einem DAFNE-Projekt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die Auswirkung auf den Parasitendruck untersucht. Die Ergebnisse dieses Versuches werden mit den Erkenntnissen im EIP-Projekt „WEIDE-INNOVATIONEN“ verknüpft. Von insgesamt sechs Weidebetrieben (Schafe und Ziegen) wird langjähriges Erfahrungswissen gesammelt und dokumentiert. Auf dem Versuchsbetrieb wird ein Seminar für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierten angeboten. Dieser Austausch bietet die Möglichkeit die Versuchsergebnisse zu diskutieren und gemeinsam daraus zu lernen.

3.2 Top Grazing – Weidesystem für Milchziegenbetriebe

Arbeitspaketleiter: Dr. Leopold Podstatzky
Aktivitäten:

  • Weideversuch mit antiparasitär wirkenden Pflanzen auf einem Milchziegenbetrieb
  • Prüfung der Bestandesentwicklung und der Akzeptanz der Futterpflanzen durch die Tiere
  • Umsetzung einer Rotationsweide bei hohem Aufwuchs/Top Grazing mit Ziegenkitzen.
  • Der Verlauf des Parasitendruckes und die Futterqualität werden im Rahmen eines DAFNE-Projektes geprüft.
  • Die Ergebnisse fließen in das EIP Projekt WEIDE-INNOVATIONEN ein und stehen somit der Praxis unmittelbar zur Verfügung.
  • Auf dem Praxisbetrieb wird ein Seminar für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte zum gemeinsamen Lernen angeboten.
  • Beitrag in einer Infobroschüre „Weidehaltung von kleinen Wiederkäuern“ und in einem Foliensatz.

3.1 Innovative parasitenreduzierende Saatgutmischungen für Kleinwiederkäuerweiden

Arbeitspaketleiter: DI Manuel Raggl
Aktivitäten:

  • Beweidung von Weidebeständen mit antiparasitär wirkenden Pflanzen mit Hammeln (2022, 2023) an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein
  • Beurteilung des Parasitendruckes und der Akzeptanz durch die Tiere.
  • Die Futterqualität und die Bestandesentwicklung werden im Rahmen eines DAFNE-Projektes erhoben.
  • Die Ergebnisse fließen in das EIP Projekt WEIDE-INNVATIONEN ein und stehen somit der Praxis unmittelbar zur Verfügung.
  • Auf dem Praxisbetrieb wird ein Seminar für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte zum gemeinsamen Lernen angeboten.
  • Beitrag in einer Infobroschüre „Weidehaltung für kleine Wiederkäuer“ und in einem Foliensatz.

3.3 Bewährte Weidesysteme in der Schaf- und Ziegenhaltung – Best Practice Betriebe

Arbeitspaketleiterin: Prof. Dr. Christine Leeb
Aktivitäten:

  • Auf jeweils drei Ziegen- und Schafbetrieben mit langjähriger Weideerfahrung wird Wissen zum Weidemanagement gesammelt.
  • Begleitend wird der Parasitendruck (Kotprobenanalyse) über ein DAFNE-Projekt von Raumberg-Gumpenstein erhoben und ausgewertet.
  • Die Ergebnisse fließen in das EIP-Projekt „WEIDE-INNOVATIONEN“ ein.
  • Auf dem Praxisbetrieb wird ein Seminar für PraktikerInnen, BeraterInnen und Interessierte zum gemeinsamen Lernen angeboten.
  • Beitrag in einer Infobroschüre „Weidehaltung für kleine Wiederkäuer“ und in einem Foliensatz.

AP 4: Weidehaltung von kälberführenden Kühen

Arbeitspaketleiterin: Prof. Dr. Susanne Waiblinger
In diesem Arbeitspaket wird neues Wissen zur kuhgebundenen Kälberaufzucht dieser Aufzuchtsysteme gesammelt und dokumentiert. Über eine Onlinebefragung werden die Systemvarianten auf Betrieben mit kuhgebundener Kälberaufzucht und bereits vorhandenes Erfahrungswissen erhoben. In einem weiteren Schritt werden zwei aufeinanderfolgende Vor-Ort-Erhebungen auf ausgewählten Betrieben durchgeführt, um spezielle Fragestellungen näher zu untersuchen. Nach jeder Erhebung (Online und Vor-Ort) werden die Ergebnisse innerhalb der Projektgruppe diskutiert. Bei der Vor-Ort-Erhebung werden betriebswirtschaftliche Kennzahlen für die Arbeit im Arbeitspaket 5 erhoben.
Ziel des Teilprojektes ist es, spezifische Herausforderungen und mögliche Probleme, aber auch besondere Vorzüge einer Weidehaltung mit kälberführenden Milchkühen zu untersuchen und Praxisempfehlungen zu erarbeiten.
Aktivitäten:

  • Onlinebefragung zu Erfahrungen auf Betrieben mit kuhgebundener Kälberaufzucht (mit und ohne Weide).
  • Auswertung der Fragebögen und Austausch mit Projektgruppe.
  • Detaillierte Erhebung bei Betriebsbesuchen auf 10 bis 15 Praxisbetrieben mit Weide (muttergebundene Kälberaufzucht).
  • Eruierung möglicher Problemfelder aufgrund der vorangegangenen Erhebungen.
  • Austausch über Zwischenergebnisse mit Projektgruppe
  • exakte Erhebung zur Prüfung einer Problemstellung und Prüfung von Lösungsansätzen auf fünf Praxisbetrieben (ca. 20 Tiere)
  • Ableitung von Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Praxi
  • Beitrag in einer Infobroschüre „Weidehaltung von kälberführenden Kühen“ und in einem Foliensatz (Überblick Ergebnisse AP 4, AP 5).

AP 5: Wirtschaftlichkeit von Systemen mit kuhgebundener Kälberaufzucht

Arbeitspaketleiter: Dr. Stefan Kirchweger
Die Weidehaltung von kälberführenden Milchkühen stellt viele neue Anforderungen an die TierhalterInnen. Einzelne Betriebe setzen diese bereits um. Derartige Innovationen in landwirtschaftlichen Betriebsabläufen finden meist nur eine breitere Zustimmung, wenn sie auch einen ökonomischen Nutzen für die Betriebe bringen.
In diesem Arbeitspaket werden die, im Arbeitspaket 4 gesammelten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ausgewertet und anderen Kälberaufzuchtsystemen gegenübergestellt.
Aktivitäten:

  • Befragung zu betrieblichen Kennzahlen wie Arbeitszeit
  • Direktkosten zur Kälberaufzucht, Milchmenge pro Kalb, Aufzuchtdauer usw. (Befragung wird im Rahmen der Betriebsbesuche der Vet. Med. Wien im AP 4 durchgeführt)
  • Auswertung der Ergebnisse und Gegenüberstellung mit üblichen Standardverfahren der Kälberaufzucht
  • Optimierungsmöglichkeiten werden mit befragten Betrieben diskutiert
  • Beitrag in einer Infobroschüre „Weidehaltung von kälberführenden Kühen“ und in einem Foliensatz (Überblick der Ergebnisse aus AP 4 und AP 5) wird veröffentlicht.

AP 6: Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit

Arbeitspaketleiterin: DI Bettina Gutschi
Im Arbeitspaket 6 werden bereits während der Projektlaufzeit alle zur Verfügung stehenden Kanäle zur Kommunikation genutzt. Hier, auf der BIO AUSTRIA Website werden alle Projektergebnisse veröffentlicht. Zu Projektende wird eine Fachtagung unter Einbindung der ProjektpartnerInnen sowie externer ReferentInnen veranstaltet, wo alle Projektergebnisse vorgestellt und mit dem Auditorium diskutiert werden. In Agrarmedien wird über Fachbeiträge von den Projektergebnissen berichtet. Ebenso werden neue Medien für die Kommunikation nach außen genutzt. Für Beratung und Lehre werden Foliensätze mit den Versuchsergebnissen zur Verfügung gestellt.
Aktivitäten:

  • Organisation einer Abschlusstagung, bei der sämtliche im Projekt generierten Ergebnisse präsentiert werden
  • während der Projektlaufzeit wird regelmäßig über aktuelle Projektergebnisse in den zur Verfügung stehenden Medien (BAZ, Mitgliederinfo…) berichtet
  • Auf der BIO AUSTRIA Website wird ein Portal „WEIDE-INNOVATIONEN“ eingerichtet
  • Versuchsergebnisse werden über Infobroschüren bzw. über ein Kurzvideo veröffentlicht.
  • Für jedes Arbeitspaket wird ein Foliensatz mit den Ergebnissen erstellt, der für spätere Präsentationen bei Veranstaltungen und für die Lehre zur Verfügung gestellt wird.

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