BIO AUSTRIA Bauerntage unter dem Motto „Wir schaffen Perspektiven für die Landwirtschaft“

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Die größte Weiterbildungsveranstaltung in der Bio-Landwirtschaft in Österreich macht auch heuer wieder Schloss Puchberg bei Wels für drei Tage (27. – 29. Jänner 2015) zum Zentrum der biologischen Landwirtschaft.

Wels (OTS) – „Erfolgreiches nachhaltiges Landwirtschaften – sowohl auf globaler als auch auf einzelbetrieblicher Ebene – braucht Perspektiven zur Bewältigung der Herausforderungen. Wie kein anderes landwirtschaftliches System bietet die Bio-Landwirtschaft für wichtige Bereiche wie Pflanzen-, Tier-, Bodenschutz, Schutz der Biodiversität Perspektiven. Das Potenzial der Bio-Landwirtschaft ist dahingehend noch nicht ausgeschöpft. Die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Wirtschaft und Praktikern ist deshalb ein wichtiger Faktor zur Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft. Die Nachfrage für Bio-Produkte bei den europäischen Konsumentinnen und Konsumenten ist im Steigen begriffen. Ebenso gibt es am heimischen Markt positive Entwicklungen. In wichtigen europäischen Märkten, wie Deutschland und Frankreich, hinkt das Angebot der Nachfrage hinterher. Diese Chancen gilt es für Österreich zu nützen. Die von Minister Rupprechter initiierte Exportoffensive ist ein richtiger Schritt. Der heimischen Bio-Produktion wird hier zu Recht ein hohes Potenzial zugesprochen,“ so BIO AUSTRIA Obmann Rudolf Vierbauch bei der Eröffnung der BIO AUSTRIA Bauerntage.

Fortbildung auf hochkarätigen Fachtagen

Christa Größ, Leiterin des Geschäftsfeldes Landwirtschaft bei BIO AUSTRIA: „Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung, landwirtschaftlicher Praxis und Wirtschaft bildet die Grundlage der erfolgreichen Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft. Mit den Bauerntagen möchten wir umfassend informieren und über relevante Fragestellungen der Bio-Branche diskutieren. Fast 80 Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Praxis bringen beim Eröffnungstag und den zehn Fachtagen ihr Wissen und ihre Erfahrung ein. So präsentieren etwa beim Ackerbautag die vier maßgeblichen österreichischen Bio-Forschungseinrichtungen ihre aktuellen praxisrelevanten Ergebnisse, u.a. zur Weiterentwicklung in den Bereichen Bodenqualität, Artenvielfalt und zur Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten. Der Einblick in die „Low Input Strategie“ eröffnet neue Perspektiven für eine erfolgreiche Betriebsführung von Milchviehbetrieben. Best Practice Beispiele zeigen die Bedeutung von Produktinnovationen in der erfolgreichen Direktvermarktung.“

Eröffnungstag mit Hans Rudolf Herren

Hans Rudolf Herren, einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der biologischen Schädlingsbekämpfung und des nachhaltigen Landbaus, hat mit seiner herausragenden Arbeit Lösungen und Perspektiven für eine zukunftsfähige Landwirtschaft aufgezeigt. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen, unter anderem dem World Food Price und – zusammen mit der von ihm gegründeten Stiftung Biovision – dem Right Livelihood Award, ausgezeichnet. Zur Eröffnung der BIO AUSTRIA Bauerntage spricht er zum Kurswechsel in der globalen Landwirtschaft, der keine Option, sondern absolute Notwendigkeit ist.

Innovationen für die Zukunft fördern

Das innovative Potenzial der heimischen Biobäuerinnen und Biobauern wird auch in diesem Jahr am Beispiel der eingereichten Projekte beim bereits zum sechsten Mal von BIO AUSTRIA ausgeschriebenen Bio-Innovationspreis BIO AUSTRIA Fuchs sichtbar. Erstmals wird heuer ein Bio-Fuchs Spezial zum Thema „Tierwohl im Kälberstall“ verliehen. Den ersten Platz teilen sich zwei Einreichungen, die mit der erfolgreichen Umsetzung von Ammenkuhhaltung auf ihrem Betrieb das Wohl der Kälber steigern konnten. Die beiden Betriebe zeigen, dass die Ammenkuhhaltung maßgeschneidert an die betrieblichen Voraussetzungen angepasst werden kann. Bei Christa und Stefan Hofer aus Auberg in Oberösterreich sind die Kälber von der Geburt bis zum Ende der ersten Weidesaison Tag und Nacht bei der Ammenkuh. Bei Daniel Öschlberger aus Seekirchen in Salzburg kommen die Kälber zu den Tränkezeiten zur Ammenkuh, die restliche Zeit verbringen sie in der Kälbergruppe. Der dritte Preis geht an Johann Stemeseder aus Berndorf in Salzburg für sein Konzept eines besonders tiergerechten Kälberstalles. Der gelungene Mix von selbstgebauten Lösungen zur Verbesserung des Tierwohls, wie zum Beispiel Kälbertränke und Kälbernest, und Maßnahmen zur Verringerung des täglichen Arbeitsaufwandes zeichnen diesen Stall besonders aus.

Rückfragen:
Eva Straka, Pressesprecherin BIO AUSTRIA
M +43 676 842 214 214
E presse@BIO AUSTRIA.at

Pressemeldung als Download: BA_PM_Bauerntage_27012015