Bio-Fuchs Wettbewerb – Ballentransporter

© BIO AUSTRIA

Jakob Kastner entwickelte eine zeitsparende Methode zum Verladen von Heuballen. Er gewann den zweiten Preis beim BIO AUSTRIA Fuchs.

Der Biobauer aus Dellach in Kärnten führt seinen Betrieb im Nebenerwerb, seit 2012 als Betriebsführer, im Hauptberuf ist er Tischler. Gerade deshalb ist es verständlich, dass immer Wege gesucht werden, den Aufwand zumindest etwas zu minimieren – gerade auch als Familienmensch. Jakob Kastner hat eine Methode zum Verladen von Heuballen entwickelt, die es ermöglicht, vier Ballen gleichzeitig mit nur einem Traktor aufzunehmen und vom Feld zu transportieren.

Selbstladender Ballenwagen

Eigentlich war die Anschaffung eines neuen Ballenwagens geplant, aber dann entstand spontan die Idee zum selbstladenden Ballenwagen. Gemeinsam mit dem Cousin Christofer, der gelernter Landmaschinenmechaniker ist, wurde getüftelt und geschweißt. Der Ballenwagen vereint zahlreiche Vorteile miteinander. Zum einen ermöglicht er einen sicheren und zum anderen einen viel einfacheren Ballentransport. Der Ballenträger funktioniert selbstladend und wurde aus einem nicht mehr benötigten Ladewagen umgebaut. Die Ballen werden mit einem Ladearm von einem Ballenwickler aufgehoben und mit dem Kratzboden nach hinten befördert. Damit ist ein schnelles und einfaches Aufladen und Abladen der Ballen mit nur einem Traktor ohne Frontlader möglich. Auch der Transport auf der Straße gestaltet sich ohne Frontlader nun wesentlich sicherer. Das Verzurren der Ballen hat sich mit dem neuen Ballenwagen auch erledigt. Der Betrieb liegt im Berggebiet in relativ beengter Hoflage – der Anhänger ist sehr viel platzsparender und wendiger als die Alternativen.

Nach einem Sommer Testbetrieb funktioniert die Erfindung tadellos. Nur ein paar Kleinigkeiten wurden adaptiert. Es hat alle Beteiligten sehr gefreut, dass die Umsetzung der Idee so gut gelungen ist. Motiviert vom Erfolg seiner Erfindung, überlegt der findige Biobauer weiter wie er sich das Leben im landwirtschaftlichen Alltag noch leichter machen könnte.

DI Johanna Grojer, BIO AUSTRIA Kärnten

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