Die Biofeldtage gehen 2020 in die nächste Runde

Traudtner, Maier, Reheis, Gruen, Zollitsch, Lampret, Kranzler
© Birgit-Machtinger

Gestärkt durch die Aufnahme weiterer Projektpartner finden die 2018 erstmals in Österreich initiierten Biofeldtage am 5. und 6. Juni 2020 ihre Fortsetzung.

Die Biofeldtage 2018 am Bio‐Landgut Esterhazy in Donnerskirchen in der Region Neusiedler See waren ein voller Erfolg: Rund 8.000 Besucher kamen auf das 70 Hektar große Veranstaltungsareal, das mit mehr als 150 Ausstellern und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm eindrucksvoll die Breite einer modernen Landbewirtschaftung auf Basis biologischer Wirtschaftsweise veranschaulichte.

Die positive Fortsetzung der Biofeldtage im Jahr 2020 war daher nur mehr eine Formsache. Alle bisherigen Projektpartner sind eigeninitiativ wieder dabei und schon jetzt wurden zusätzliche Partner aufgenommen: „Bereits bei der Premiere war die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) Teil der Biofeldtage und brachte Vorträge und Workshops aktuelle Forschungsergebnisse zum Biolandbau ein. Dass wir 2020 die Biofeldtage nun als offizieller Partner noch stärker mitgestalten dürfen und heute auch Gastgeber sind, freut uns sehr“, so Werner Zollitsch, Leiter des Departments für nachhaltige Agrarsysteme an der BOKU.

Ebenfalls mit dabei ist zusätzlich zum burgenländischen BIO AUSTRIA Landesverband nun auch der Bundesverband. Susanne Maier, Geschäftsführerin von BIO AUSTRIA: „BIO AUSTRIA fungiert als Impulsgeber für die Ökologisierung der Landwirtschaft und damit auch für die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden, biologisch produzierten und sicheren Lebensmitteln aus Österreich. Als Verband der Biobäuerinnen und Biobauern Österreichs ist es uns ein Anliegen, die Vielfalt der Bio‐ Landwirtschaft sowie deren zahlreichen Vorteile für Mensch, Tier und Umwelt aufzuzeigen. Die Biofeldtage sind eine wahre Leistungsschau der biologischen Landwirtschaft und zeigen anschaulich und praxisgerecht, wie Bio funktioniert und wozu Bio im Stande ist. Daher freut es uns besonders, 2020 als offizieller Partner mit an Bord zu sein“. Matthias Grün, Geschäftsführer des Veranstalters PANNATURA GmbH stimmt diese Entwicklungen positiv: „Das Ziel der Biofeldtage ist die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis. Mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau Österreich, der österreichischen Landwirtschaftskammer sowie der Universität für Bodenkultur und BIO AUSTRIA als zusätzliche Partner im Organisationskomitee ist diese Verknüpfung nun weiter gefestigt. Gemeinsam werden wir an den Erfolg von 2018 anknüpfen und die Veranstaltung weiterentwickeln.“ Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, Elisabeth Köstinger ist ebenfalls von der Zukunft der Biofeldtage überzeugt: „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann können wir Österreichs nachhaltige Erfolgsgeschichte in der Landwirtschaft weiterschreiben. Aus diesem Grund sehe ich die Biofeldtage 2020 als eine ideale Plattform um unser Land langfristig verändern und die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen zu können.“ Eine Meinung die auch Andreas Kranzler, Geschäftsführer des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) teilt: „Nur unter Mitwirkung von ProduzentInnen, VerarbeiterInnen und KonsumentInnen kann der erfolgreiche Weg der Biolandwirtschaft in Österreich weitergegangen werden – nur gemeinsam können die anstehenden Herausforderungen bewältigt werden. Die Biofeldtage bieten dabei die herausragende Chance, alle PartnerInnen der Wertschöpfungskette zusammenzubringen und gemeinsam mehr über die Biolandwirtschaft zu erfahren.“

Dass die Biofeldtage einen immer größer werdenden Stellenwert einnehmen werden, davon ist auch Franz Traudtner, Obmann von BIO AUSTRIA Burgenland, überzeugt: „Die Witterung des heurigen Sommers hat gezeigt, wie wichtig eine standortangepasste Sortenwahl ist. Die ungeschönte Präsentation der Sortenschau mit über 120 bewährten und neuen Züchtungen machte unsere Biofeldtage in Europa einzigartig. An diesem Veranstaltungsformat in seiner ganzen Breite müssen wir unbedingt festhalten, denn unser Erfahrungsschatz mit Trockenheit wird hinkünftig immer gefragter werden.“ Wolf Reheis von der Landwirtschaftskammer Burgenland freut sich ebenfalls schon auf die weitere gute Zusammenarbeit. Gemeinsam wird derzeit an einem mehrjährigen Düngeversuch gearbeitet: „Als Landwirt hat man in der Regel nicht die Möglichkeit, unterschiedliche Düngemethoden nebeneinander zu testen. Wir bereiten gerade einen Versuch mit Biodüngern vor, der über mehrere Jahre laufen wird. Die ersten Ergebnisse werden im Rahmen der Biofeldtage 2020 vor Ort präsentiert.“

Bereits im Herbst startete die Planung zur Fortsetzung der Biofeldtage, in der laufend die Ergebnisse der während der Veranstaltung durchgeführten Aussteller‐ und Besucherbefragung einfließen. Bei den vielen positiven Rückmeldungen wurde die Weitläufigkeit des 70 Hektar großen Geländes am häufigsten angemerkt. Mit einer neuen Anordnung des Veranstaltungsgeländes und zusätzlichen Programmpunkten möchte man den Wünschen von Besuchern und Ausstellern 2020 noch stärker entgegenkommen. „Wir werden die einzelnen Veranstaltungsbereiche kompakter und mit dorfähnlichen Strukturen anlegen und beispielsweise auch die Routenführung des Bummelzuges ausweiten. Die Größe von 70 Hektar als Veranstaltungsbereich bleibt bestehen, schließlich soll die Vielfalt der Veranstaltung weiterhin gegeben sein“, zeigt sich die Projektleiterin der Biofeldtage Anna Lampret euphorisch.

Zur Nachlese der Biofeldtage 2018 wurde eine Sonderausgabe des PANNATURA Journals, das Magazin für Nachhaltigkeit, Umwelt, Wirtschaft und Soziales, aufgelegt, sowie umfangreiches Bildmaterial veröffentlicht. Die frisch präsentierten Biofeldtage‐Clips sind ab sofort online verfügbar (Youtube #Esterhazy).

Weitere Informationen werden laufend unter www.biofeldtage.at präsentiert.

Gruppenfoto:

Franz Traudtner (Obmann von BIO AUSTRIA Burgenland), Susanne Maier (Geschäftsführerin von BIO AUSTRIA), Wolf Reheis (Landwirtschaftskammer Burgenland), Matthias Grün (Geschäftsführer Pannatura GmbH), Werner Zollitsch (Leiter des Departments für nachhaltige Agrarsysteme an der BOKU), Anna Lampret (Projektleitung Biofeldtage), Andreas Kranzler (Geschäftsführer des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL))

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