Gemeinsam gegen den MERCOSUR-Pakt

© Greenpeace/Mitja Kobal

Einen Schulterschluss gegen das drohende Handelsabkommen der EU mit Südamerika – MERCOSUR – haben BIO AUSTRIA, Greenpeace, SPAR und Berglandmilch gebildet. Gemeinsam fordern sie das endgültige Aus für den Handelspakt.

© Greenpeace/Mitja Kobal

“Das Mercosur-Abkommen würde die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft in Österreich gefährden, da industriell produzierte Lebensmittel aus Südamerika den europäischen Markt überschwemmen würden. Die Bio-Landwirtschaft in Österreich erzeugt nachhaltige, unbelastete und gesunde Lebensmittel auf höchstem qualitativen Niveau. Wir dürfen diesen Schatz vor unserer Haustüre nicht durch den Import von billigsten Massenwaren gefährden, für deren Produktion noch dazu der Regenwald abgeholzt wurde“, betont BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann.

Mit dem Handelsabkommen mit Südamerika würde die Menge der in die EU importierten Waren, allen voran Rindfleisch und Sojabohnen, drastisch steigen. Bereits jetzt importiert die EU über zehn Millionen Tonnen Soja und 200.000 Tonnen Rindfleisch aus der MERCOSUR-Region. Problematisch ist dies aus mehrfacher Sicht: Aus dem Umwelt- Biodiversitäts- und Klimagesichtspunkt, weil für die Anbau- und Weideflächen enorme Mengen an Regenwäldern illegal gerodet werden. Damit wird nicht nur das Habitat von unzähligen Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich zerstört, sondern durch die massiven Eingriffe in die „Lunge des Planeten“ als CO2-Speicher auch zu einer Beschleunigung der globalen Erwärmung beigetragen.

Darüber hinaus würden durch den Pakt noch größere Mengen an Fleisch von mit Hormonen behandelten Tieren sowie gentechnisch veränderte Rohstoffe auf den europäischen Markt gelangen.

Dieser Schulterschluss ist nicht der erste aktive Schritt von BIO AUSTRIA gegen das MERCOSUR-Abkommen. Der Verband trägt auch eine gemeinsame Europäische Bauerndeklaration aus zahlreichen unterschiedlichen Staaten gegen das Handelsabkommen mit.

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