EIP – Projekt zur Weidehaltung gestartet

© BIO AUSTRIA / Veronika Edler

Rechtzeitig mit Weidebeginn fiel Ende März der Startschuss für das EIP-Projekt „Weide-Innovationen“. Die Ergebnisse des Projektes sollen für eine Vielzahl von Wiederkäuer haltenden Betrieben neues Wissen zur Weidehaltung liefern.

neue Möglichkeiten

Steilflächen, Hutweiden, Bewegungsweide und zahlreiche andere strukturelle Gegebenheiten am Betrieb erfordern neue Herangehensweisen beim Weidemanagement.
Im EIP-Projekt Weide-Innovationen haben sich eine Gruppe von Biobäuerinnen und Biobauern sowie Fachleute aus Forschung und Beratung zusammengeschlossen, um sich in den kommenden drei Jahren intensiv mit neuen Möglichkeiten bei der Weidehaltung zu beschäftigen.
Auf den Höfen werden Versuche angelegt, evaluiert und ausgewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden am Ende der Projektlaufzeit viele Betriebe bei der Weidehaltung unterstützen. BIO AUSTRIA hat die Leitung und Koordination in diesem Projekt übernommen. Neben den Praxisbetrieben sind die HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Studia Schlierbach, die Universität für Bodenkultur, die Veterinärmedizinische Universität sowie Berater und Beraterinnen von den BIO AUSTRIA Landesorganisationen und von den Landwirtschaftskammern in das Projekt eingebunden.

Antworten für neue Herausforderungen finden

BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann wies in ihren Begrüßungsworten auf die Notwendigkeit von neuem Wissen zur Weidehaltung hin. „Die verschärften gesetzlichen Vorgaben für Bio-Betriebe, die Auswirkungen des Klimawandels, aber auch die immer höheren Erwartungen der Konsumenten in die landwirtschaftliche Produktion, verstärken den Druck auf die Bäuerinnen und Bauern. Nicht alle Betriebe haben ideale Voraussetzungen für die Weidehaltung. Sie brauchen Antworten, wie sie den Anteil ihrer Tiere auf den Weiden unter den am Betrieb gegebenen Bedingungen erhöhen können.“

Priv. Dz. Dr. Andreas Steinwidder vom Bio-Institut Raumberg-Gumpenstein wies auf die Notwendigkeit von innovativen Ansätzen bei der Weide hin: „Die Anforderungen an die Betriebe haben sich bei der Weidehaltung in letzter Zeit stark geändert. Zukünftig werden mehr Tiere auf die Weide kommen und damit auch Flächen bestoßen werden, die nicht unbedingt typische Weideflächen sind. Wir brauchen unter anderem neue Informationen, welche Saatgutmischungen auf Flächen, die stark bestoßen werden, in Trockenregionen oder auf Kleinwiederkäuerweiden gut funktionieren. Auch bei der Weidehaltung von kälberführenden Milchkühen bewegen wir uns auf neuem Gebiet.“

Neues Wissen von der Praxis für die Praxis

Das Projekt „Weide-Innovation“ wird über die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP-AGRI) gefördert. Ziel von EIP AGRI ist, innovative Ideen im landwirtschaftlichen Bereich zu fördern und somit neues Wissen von der Praxis in die Praxis zu bringen. Langfristig soll damit die Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten sichergestellt werden.

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