Pressemeldung – Green Meal

Einsatz von regionalen Bio-Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung bietet Chancen

Mit dem Online-Bio-Symposium unter dem Titel „Green Meal“ hat BIO AUSTRIA Tirol am 29. Juni 2021 Betriebe und Institutionen darüber informiert, wie ein vermehrter Einsatz von regionalen Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung möglich ist. Neben den Vorträgen vom bekannten Buchautor Martin Grassberger („Das leise Sterben“) über den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit und Hubert Bittl, Küchenleiter der Versicherungskammer Bayern, zum praktischen Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Großküche diskutierten Ingrid Felipe, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Obfrau von Klimabündnis Tirol, Gertraud Grabmann, Obfrau BIO AUSTRIA, Mathias Gorfer, Küchenchef Sozialzentrum Jenbach und Martin Grassberger im Rahmen einer virtuellen Podiumsdiskussion, wie es gelingen kann, auch in Tirol die Verpflegung in der Außer-Haus-Verpflegung qualitativ aufzuwerten.

Politische Signale für eine nachhaltigere Gemeinschaftsverpflegung

Nachdem letzte Woche im Ministerrat im Rahmen des Aktionsplans Nachhaltige Beschaffung Vorgaben (z.B. Bio-Anteil von 55 Prozent ab 2030) für den Einsatz von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Kantinen in Bundeszuständigkeit beschlossen wurden, gab auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe im Rahmen der Podiumsdiskussion Signale in diese Richtung ab: „Mit der Erarbeitung von Maßnahmen für die  Tiroler  Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie besteht die Möglichkeit, hier auch die Beschaffung von biologischen Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung zu verankern.“

Einsatz von Bio in der Gemeinschaftsverpflegung leicht möglich

Dass ein vermehrter Einsatz von biologischen Lebensmitteln in der Großküche kein Problem ist, zeigte der Küchenchef des Sozialzentrums Jenbach Mathias Gorfer in seinen Statements auf. „Ich stehe mit meiner Küche kurz vor der Zertifizierung eines 90-prozentigen Bio-Anteils bei Speisen. Mir ist die Gesundheit meiner Mitmenschen sehr wichtig und deshalb sehe ich mich auch in der Verantwortung, frische, gesunde und qualitativ hochwertige Gerichte zu servieren“, gab Gorfer Einblick in seine Philosophie.

Positive Auswirkungen auf Natur, biobäuerliche Familien und Gesundheit

„Eine von BIO AUSTRIA in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass schon mit einer Bio-Quote von 60 Prozent in der Gemeinschaftsverpflegung bis zu 1.800 zusätzliche Betriebe auf biologische Landwirtschaft umschwenken könnten. Das hätte positive Auswirkungen auf die biobäuerlichen Familien in Österreich und gerade angesichts von Klimawandel und Biodiversitätskrise auf die Natur“, zeigte die Obfrau von BIO AUSTRIA Gertraud Grabmann die Potentiale von einem vermehrten Einsatz von heimischen Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung auf.

Der Mediziner und Biologe Martin Grassberger ging noch einen Schritt weiter und machte auch auf die positiven Effekte auf unser Gesundheitssystem aufmerksam: „Für jeden investierten Euro in qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung haben wir auf lange Sicht weniger öffentliche Ausgaben im Gesundheitsbereich, da eine ausgewogene und gute Ernährung eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielt“.

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