Startschuss für EU-Projekt „Mehrwert Berglandwirtschaft“

Franz_Hörndler

Ende Juni erfolgte in Steinbach an der Steyr der Kick-Off des EU-Forschungsprojektes „Mehrwert Berglandwirtschaft“. Mehr als die Hälfte aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in den Bezirken Kirchdorf und Steyr befinden sich im Berggebiet. Sie stehen aufgrund benachteiligter Produktionsbedingungen und bedingt vorhandener alternativer Einkommensstandbeine vor besonderen Herausforderungen.

Es braucht daher Maßnahmen, um die Berglandwirtschaft mit ihren wichtigen Umweltleistungen wie Artenvielfalt, Kohlenstoffbindung oder Wasserqualität – um nur einige zu nennen – sicherzustellen und zu stärken. Dies und das Aufzeigen der Potentiale im Bereich von Ökosystemleistungen (ÖSL) sind wesentliche Antriebsfedern für das nun gestartete EIP-AGRI-Projekt (EIP – Europäische Innovationspartnerschaften), welches insbesondere von LAbg. Regina Aspalter und LEADER-Manager Felix Fößleitner in den letzten Jahren vorangetrieben wurde.

Für die nächsten 2,5 Jahre hat sich daher die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) „Mehrwert Berglandwirtschaft“ zusammengefunden, um innovative betriebswirtschaftliche Ansätze für die Berglandwirtschaft zu entwickeln und mögliche alternative Einkommen für die landwirtschaftlichen Betriebe zu generieren. Dabei ist der Brückenschlag zwischen Landwirt*innen und Wissenschaftler*innen wesentlich. Vier engagierte Landwirte*innen aus der Region arbeiten gemeinsam mit landwirtschaftlichen Vertretern und wissenschaftlichen Partner*innen wie dem Studienzentrum STUDIA in Schlierbach, der FH OÖ, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, BIO AUSTRIA und dem eb&p Umweltbüro Klagenfurt zusammen.

Konkret sollen durch den Erhalt von fundierten wissenschaftlichen Daten Geschäftsmodelle entwickelt werden, die eine Abgeltung der Ökosystemleistungen, wie sie in der Nationalpark OÖ Kalkalpen Region existieren, ermöglichen. Dies kann insbesondere vor allem für Unternehmen im Hinblick auf die Erreichung von Klimazielen interessant sein.

Mit ideellen und starken Partner*innen an der Seite wie dem Regionalforum Steyr-Kirchdorf, der Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer, dem Land Oberösterreich und der LEADER-Region will dieses Projekt zudem einen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein zu schärfen, welchen Mehrwert die Ökosystemleistungen für die Gesellschaft haben.

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